Hefti, David Philip

Ph(r)asen, String quartet no. 1

CHF 85.32 CHF 83.16
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Item number GM-1849
Composer Hefti, David Philip
Editor Hefti, David Philip
Product type full score, parts
Instrumentation string quartet
Duration in minutes 17
Number of pages 70
Weight in Kg 0.340
Level of difficulty (1-6) 6
Format Bach format (230 x 302)
Binding staple bound
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Publication date Apr 14, 2008

Im Streichquartett "Ph(r)asen" beschäftige ich mich mit unterschiedlichen Bedeutungen von "Phase" und "Phrase". So bezeichnet die umgangssprachliche "Phase" lediglich einen begrenzten Zeitraum, wohingegen die Physik von einer Stufe einer stetig verlaufenden Entwicklung oder eines zeitlichen Ablaufes spricht. Die Schwingungslehre verwendet den Begriff für den augenblicklichen Schwingungszustand eines schwingenden Systems und die Astronomie gebraucht ihn für die wechselnde Lichtgestalt nicht selbstleuchtender Himmelskörper, die durch verschiedene Stellungen zu Erde und Sonne entsteht (z.B. Mondphase). In meiner Komposition sind die Phasenverschiebung und die Überlagerung verschiedener Ebenen von besonderem Interesse. Dies hat zur Folge, dass die Musikerinnen und Musiker (v.a. im dritten Satz) die lange angeübte Koordination von linker und rechter Hand zugunsten derer Autonomie aufgeben müssen. Als "Phrase" wird eine musikalische Sinneinheit bezeichnet, die aus mehreren Einzeltönen oder Motiven besteht. Die Sprachwissenschaft sieht in ihr einen Satzteil, der aus Wörtern besteht, die eine Einheit bilden. In meinem dreisätzigen Streichquartett (1. Im Traume, 2. Ruhelos, 3. Silhouette) versuche ich, diesen Mehrfachbedeutungen gerecht zu werden.Mein Streichquartett habe ich zudem an die Meisterwerke derselben Gattung von Robert Schumann (op. 41/1 in a-moll) und Leos Janácek (Nr. 2, "intime Briefe") angelehnt. Aus den Briefwechseln von Robert und Clara Schumann, von Leos Janácek und seiner späteren Ehefrau Zdenka Schulz sowie von Janácek und seiner Geliebten Kamila Stösslová habe ich 25 kontrastierende Phrasen ausgewählt, die in meiner Komposition vertont wurden. Die in die Partitur notierten Texte werden von den Interpretinnen und Interpreten nicht rezitiert; sie dienen bloss der Inspiration. Da Janácek in seinem Streichquartett "intime Briefe" seinen eigenen Schriftverkehr mit seiner Geliebten vertont hatte, darf wohl meine Komposition mit einem Augenzwinkern als Quartett über das Quartett bezeichnet werden. D. P. H.

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