Mozart, Wolfgang Amadeus

Requiem (Neufassung von 2006)

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Artikelnummer GM-990p
Komponist Mozart, Wolfgang Amadeus
Herausgeber Beyer, Franz
Produktart Dirigierpartitur
Besetzung Soli, Gemischter Chor, Orchester
Tonart d-Moll
Werkverzeichnis KV 626
Bearbeitung Beyer, Franz
Dauer in Minuten 60
Anzahl Seiten 166
Gewicht in Kg 0.740
Sprache(n) Latein
Format Bachformat (230 x 302)
Erscheinungsform broschiert
ISMN 979-0-2062-0092-2
Orchesterbesetzung SATB Soli-SATB Chorus-0.0.2/2Bst-hn.2.-0.2.3.0-Timp-Org-Str
Kauf- oder Leihmaterial Kaufmaterial
Erscheinungsdatum 15.04.2007

Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem, sein letztes und von ihm unvollendet hinterlassenes Werk, blieb lange Zeit legendenumwoben, ehe sich das Dunkel um seine Entstehung lichtete. Mozart machte sich an die Vertonung der Texte der Totenmesse im Auftrag des niederösterreichischen Grafen Franz von Walsegg-Stuppach. Die torsohafte Niederschrift wirkt wie ein erschütterndes Dokument der schweren Krankheit, die Mozart schliesslich dahinraffte. In der Vorahnung des baldigen, frühen Lebensendes ist in das Requiem eine Fülle und Tiefe der Gedanken eingeflossen, welche dieses Werk in die erste Reihe der Meisterwerke der Musikliteratur stellen.
Angesichts bekannter Schwächen der Süßmayr’schen Fassung und ermuntert durch viele führende Praktiker, vorab Bruno Walter, hat Prof. Franz Beyer (München) es in jahrelangen Bemühungen unternommen, eine neue Instrumentierung der von Mozart nicht vollendeten Sätze vorzulegen. Das Ergebnis ist eine transparentere Klanggestalt, die sich eng an den Satz der übrigen Werke aus der letzten Schaffensperiode Mozarts anlehnt. Ein solcher Versuch ist heute durch die genaue Kenntnis des gesamten Schaffens von Mozart möglich und findet seine Berechtigung in der lebendigen Auseinandersetzung mit Mozarts letztem grossen Werk.
(Prof. Dr. R. Ewerhart)


Stimmen:

Bei der Arbeit Franz Beyers handelt es sich um nicht mehr und nicht weniger, als um die mit kritisch- kontrollierender Fachkenntnis, sensibler Intuition und historischem Verantwortungsbewusstsein unternommene Bemühung, den Mozartschen Urtext freizulegen, ihn zu reinigen von den zwar gut gemeinten, aber weniger gut gemachten Süßmayrschen Zutaten. Eine Restaurierung des Urbildes also und eine Einfärbung des Süßmayr-Anteils mit den Tönen der Mozartschen Palette. Erstmalig kann sich die Gestik, die Mozart dem liturgischen Text aufgeprägt hat, in aller Klarheit entfalten. F. Beyer versöhnt – soweit das möglich ist – ein Genie mit einem Talent. Er hat in schöpferischer Synthese eine Brücke geschlagen zwischen Vollendung und Bemühung, hat Einheit gestiftet, wo im besten Fall Einheitlichkeit möglich schien. Die neue Fassung des „Requiems“ ist alles andere als spektakulär im äusserlichen Sinn, ihr Gewicht liegt in der Auffälligkeit ihrer Unauffälligkeit.
(Hans Ludwig Hirsch)

... Nun haben wir eine schöne Partitur.
(Leonard Bernstein)

... Bescheiden spricht Beyer von seiner Absicht, „durch eine möglichst Mozart-nahe instrumentale Gewandung das gröbste Unbehagen zu mildern“. In Wirklichkeit hat er Mozart das Wort gegeben. Zum ersten Mal ist das Werk als stilistische Einheit erkennbar. Zum ersten Mal ist es von der Kruste des Süßmayr-Pomps befreit. Beyer hat die Fähigkeit, in die Tiefe zu hören, so sehr, dass seine eigene Persönlichkeit völlig hinter Mozart zurücktritt – eine magisch vertauschte Identität. Seine Neufassung lichtet das Gewebe des Requiems, aber gleichzeitig nimmt das Werk einen herberen Charakter an, die Sprache wird direkter, eindringlicher, unsentimentaler. Bruno Walter hat die Anfänge der Rekonstruktion noch geprüft und Beyer seine „rückhaltlose Zustimmung“ ausgesprochen. Er hätte das Endergebnis geliebt.
(Aufbau/New York)

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